Die Corona Krise hat viele Einrichtungen und Unternehmen auf einem unvorbereiteten Fuß erwischt. Auch wir standen plötzlich vor nie dagewesenen Herausforderungen, die gestemmt werden mussten. Jedoch: wir haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt und konnten einiges dazu lernen, denn an jeder neuen Herausforderungen wächst man. Aber was genau konnten wir als Alten,- und Pflegeeinrichtung bis jetzt aus der Krise mitnehmen?

Zunächst einmal wichtig zu erwähnen: kein Mitarbeiter oder Bewohner hat sich bei uns in Pulsnitz und Bischheim mit COVID-19 angesteckt. Dies verdanken wir den eingehaltenen Vorsichtsmaßnahmen!

Das die Anfrage nach Desinfektionsmittel und Schutzkleidung auf dem Markt so gnadenlos ausgenutzt wird, spüren wir anhand der steigenden Kosten. Es ist ein täglicher Kampf diese nötigen Mittel zu besorgen, jedoch ist es wunderbar zu sehen, wie Menschen von außen waschbare Stoffmasken nähen und spenden. Zudem erreichten uns liebevoll gestaltete Bilder, selbstgeschriebene Gedichte, Plakate und ähnliche Kunstwerke zur Aufmunterung unserer Mitarbeiter und Bewohner. Außerdem wurden wir mit einem schönen Hofkonzert überrascht und durch die Telekom unterstützt, die Videoanrufe per WhatsApp möglich gemacht haben.

Positiv ist aber auch das Verständnis unserer Bewohner und deren Angehörigen, die akzeptieren, dass ein persönlicher Besuch zur Zeit nicht möglich ist und dass wir gemeinsam hinter „verschlossenen Türen“ den Alltag organisieren müssen. Glück haben wir dabei mit dem Wetter und durch unsere tollen Außenanlagen und Balkone, dass wir uns dennoch sehr viel im Garten- und Außenbereich aufhalten können.

Respekt zollen wir den Mitarbeitern – aller Bereiche, die Doppelbelastung Arbeit und Familie, hier zusätzlich die Kinderbetreuung unter einen Hut bekommen. Der Dank gilt besonders den Mitarbeitern, die selbst zur Risikogruppe gehören oder Familienmitglieder der Risikogruppe unterstützen und Ihren Dienst uneingeschränkt weiter leisten. Dank auch an die Kollegen die sich untereinander unterstützen und mal den Dienst tauschen, zusätzliche Dienste übernehmen bei Personalausfällen, in anderen Bereichen arbeiten und an Alle, die in so einer Krise weiterhin mit vollem Einsatz und Humor eine professionelle Arbeit am Bewohner, im Pflegebereich, in der Betreuung, in der Hauswirtschaft, in der Küche, in der Verwaltung und der Haustechnik erbringen sowie den fast täglich neuen Anforderungen gerecht werden.

Das Wichtigste: auch die Bewohner sind glücklich und zufrieden. Die tägliche Klage „alte Menschen sind vergessen“ hat sich nicht bewahrheitet, sondern das Gegenteil hat sich herauskristalisiert. Jeden Tag stehen Bewohner vor der errichteten Wand in der Eingangshalle, an die wir die zugeschickten Kunstwerke gehängt haben. Dies erfüllt auch uns mit Fröhlichkeit und Erleichterung fällt von unseren Schultern – denn zumindest können wir noch lachen!